9.00 völlig bewölkt und kühl. Im Schafraum hat es auf 22 Grad abgekühlt und zum ersten Mal seit zwei Monaten haben wir wieder die Bettdecke benützt und uns zugedeckt.
10.00 Leichter Mistral weht aus Nordwest und räumt den Himmel wieder blau.
Rund um uns sind kleine Motorboote angekommen. Von Samstag bis Samstag findet ein Thunfisch Fang Wettbewerb statt, da die Thunfische – das weiß ich noch von der Adria – Mitte August hier durch ziehen. Der Unterschied zu früher ist, dass sie viel kleiner sind, es gbit keine großen Thunfische mit mehreren Metern mehr und dass es nurmehr wenige gibt. Ich denke auch dieses Spektakel wird sich bald aufhören. die Meere sind leer gefischt. Fisch gibt es nur noch, wo er gezüchtet wird. Aber Thunfisch kann man nicht züchten.
12.00 Ich geh noch schnell in die Capitanerie, die Steg Karte zurück geben. Wir konnten sie sowieso nicht verwenden. auch erklär ich ihnen, dass wir Wasser und Strom nicht benützen konnten, weil die Anschlüsse bis zu unserem Schiff viel zu weit weg waren. Aber es gibt keine extra Verrechnung ohne Wasser und Strom.
Aus mehrjähriger Beobachtung fällt uns auf, dass die Franzosen ein schweres Gesundheits Problem haben, das jedes Jahr schlimmer wird. Der Großteil der Menschen hier ist Adipös, denk ich und nicht nur dick, sondern richtig fett. Ab 100 Kilo aufwärts. Selbst schon die jungen Menschen. Und es wird immer noch sehr viel geraucht, und junge Menschen seh ich schon mit E-Zigarette herum laufen, als wär es ein Schmuckstück und sind ganz stolz drauf.
Gerade ist an unserem Schiff ein ca. 200kg Mann vorbei gegangen. Dazu kommt, dass in allen Speisen Zucker und Glucose Sirup beigefügt wird, sogar im Bier. Das französische Bier ist gezuckert, aber ich meine nicht die Radler Limos sondern das richtige Bier. Ich kaufe manchmal – sans alcool – weil ich den Geschmack von Bier, wenn es leicht bitter ist mag. Aber hier ist Bier nicht leicht herb, da es ja gezuckert ist.
Gestern hab ich ein Heineken ohne Alkohol und ohne Zucker gefunden. Somit muss man zu ausländischen Bieren greifen, wenn man ein ungezuckertes Bier trinken möchte.
Aufgrund der römischen Zahlen ist es sehr kompliziert auf französisch zu rechnen. Somit haben alle Supermärkte Zahl Automaten, wo man sein Geld einfällt an der Kassa.
Wir bereiten uns noch ein Buchweizen Crepes und um 15.00 fahren wir Richtung Marina.
15.30 Wir haben die Festmach Leinen montiert und fahren aus dem Hafen. Es sollte nur wenig Wind wehen, aber hinter uns ist schon wieder eine Gewitter Wolke und wir haben über 20 Knoten Wind.
Kaum sind wir bei der Marina angekommen fährt zwar ein Boot weg, aber im Kran Becken steht ein schwedisches Segelboot. Wir rufen ihm zu, warum er im Kranbecken steht. Weil die Marina es erlaubt hat. Und wann sein Krantermin ist? er fährt zeitig in der Früh weg.
Hat er gesehen, dass Morgen Sturm ist? Er will partout nicht raus fahren und ich hab nicht Lust vor 8.00 dann mit ihm Platz zu tauschen. Wer sagt denn, dass er wirklich wegfährt.
Ich laufe sofort in die Marina. sie kann mir nicht wirklich helfen, auf die Art wir sollen uns arrangieren. Gut das machen wir.
Ich ersuche den Segler rauszufahren und vor uns anzulegen, sonst müssen wir zeitig in der Früh nochmal tauschen, was ja unsinnig ist. Wir sind extra in den Stadthafen gefahren, um nicht früher hier zu sein, so wie die Marina alle Kunden ersucht hat.
Nach langem hin und her und weil ich nicht nachgebe, wenn es unsinnig ist, hat er sich herablassen, sein Schiff rauszuziehen – ich weiß nicht, warum er nicht startet – und wir konnten milimeter genau an ihm vorbei ins Kranbecken fahren.
Unglaublich die Menschen.
19.00 Ich hab noch eine Yoga Stunde!
Sie war wieder wunderbar fließend und Energiereich und die Teilnehmer waren sehr glücklich und haben wunderschöne feedbacks gegeben.
21.00 Wir wollen noch eine Runde gehen zum hinteren Stellplatz, den sie für Boots Verkäufe verwenden. Irgendwie ist es sehr dunkel im Hafen. vielleicht ist noch nicht überall das Licht aufgedreht. Die Augen gewöhnen sich aber schnell und wir sehen uns alle zu verkaufenden Boote an.
In unserer Kajüte fällt mir auf, dass wir die Luke über dem Kopf zum ersten Mal offen lassen können, weil wir andersrum stehen und nicht am Anker hängen. somit kann der Wind nicht so heftig wie immer rein blasen.