Das Wetter meint es gut mit uns und lässt uns den Wetterbericht der nächsten Tage mal kurz vergessen.
Kurt ist beinahe rundherum mit seinen Arbeiten. Heute noch ein paar Ausbesserungen, wo nach dem Schleifen immer wieder Schäden oder kleine Löcher sichtbar sind. Jetzt sind die Ruder und die Kiele dran. Da haben die Vorgänger sehr schlampig gearbeitet und immer wieder taucht eine neue Farbe Antifouling nach dem Schleifen auf. d.h. sie haben einfach nur darüber gestrichen, ohne das Alte zu entfernen.
Öfters hat sich unser Vorbesitzer Pierre in Spanien Antifouling auftragen lassen. Tja!
Kurt ist beschäftigt und braucht mich nicht. Ich werfe mich auf den Roller, bevor Wind kommt, wie angesagt.
Es ist blitzblau, keine Wolke ist zu sehen. Ich hab zu viel Kleidung an. Das ist doch gut oder? Die Sonne hat richtig Kraft und wärmt mich mit ihren Strahlen.
Ich komme bis zu dem kleinen, namenlosen Ort mit der blauen Beleuchtung. Hier gibt es nicht ein einziges Geschäft, nicht einmal einen Bäcker, gar nichts, nur relativ alte, kleine Häuser. Aber beinahe überall parken Autos davor. D.h. hier leben Menschen und ich denke zum Arbeiten fahren sie in unsere Marina oder rüber zur Schwerindustrie und kommen wirklich nur zum Schlafen hierher. Darum vielleicht auch keine Geschäfte.
Früher war diese Region Malariagebiet, Sumpf Landschaft. Dann endlich trocken gelegt konnte sie besiedelt werden.
Es gibt einen kleinen Hafen für kleine Boote und ein Lokal La Lagune und oh! es hat sogar geöffnet heute und 3 Gäste sitzen drin.
Na dann übersetzt mal was es heute so alles gibt.
Der Nachmittag ist völlig windstill und war. Kurzärmelige Pullis braucht man in der Sonne. Unglaublich! In meiner Veranda, im Verdeck hat es 34 Grad! Wir genießen die Wärme!
Kurt kommt gut voran! Ich hör ihn nicht mehr so oft verzweifelte Worte ausrufen wie noch vor 3 Wochen. Es geht voran.
Aber bald ist das Streichen dran und ich hab so etwas wie 4 Anstriche Grundfarbe und jeweils 2 Anstriche Antifouling gehört. Na da können wir schon jetzt unsere Handgelenke ölen.
Heute hat uns Christian zurück gerufen, der Ernährungs Wissenschafter und uns erklärt was Kurt am Morgen noch tun kann, damit die Nebennieren Cortisol ausschütten und er vormittags nicht mehr so müde ist und mehr Energie hat. Das wird er Morgen ausprobieren. Den Rest des Tages geht es ihm ja sehr gut. Sonst machen wir alles mehr als richtig. Das freut mich sehr! Ich kenn mich schon sehr gut aus mit Energie, Ernährung und Gesundheit und verstehe auch die Zusammenhänge unseres Körpers!
Wir drehen noch eine Runde im Hafen, genießen das milde Wetter und den schönen Sonnenuntergang.
Wir gehen jeden Tag hier durch und es ist immer wieder spannend zu sehen, wer da ist und arbeitet und wie die Schiffe so aussehen, in welchem Zustand sie sind. Manche Schiffe sind schon lange verlassen und werden wahrscheinlich nie mehr ins Wasser kommen, weil sie langsam verrotten und zerfallen. Sehr traurig!
Das sind typische Mistral Wind Wolken. Wir wissen ja, bald wird er kommen und das auch in unglaublicher Stärke wieder.
19.00 Ich hab noch eine Yoga Einheit und freu mich darauf.
Alle sind sehr fleißig und versuchen auch mitzumachen bei meinen Neujahrsvorsätzen – täglich 10 Liegestütze zu machen. Mal sehen wie lange wir das durchhalten.
Wenn es so mild ist, benötigen wir kaum eine Heizung im Wohnmobil und müssen wirklich darauf achten, dass es nicht zu warm wird. Auf kleinster Stufe hat es 19 Grad im vorderen Bereich und beim Bett ca. 17 Grad. Das ist mehr als ausreichend mit der dicken, kuscheligen Decke.