Noch nie davon gehört. Wir hören gestern einen Vortrag von 2 unabhängigen Meteorologen, die uns das heurige Wetter genauer erklären und unter die Lupe nehmen. Und alles was sie sagen stimmt, soweit ich es beobachten konnte.
Das gesamte Mittelmeer von Frankreich bis Griechenland, aber besonders der Westen sind um 5-10 Grad zu warm. Haben wir schon festgestellt.
Das entsteht durch ein riesiges Azoren Hoch, das bedingt durch seine Größe keine Tiefs aus dem Atlantik durchlässt. Somit haben wir heiße Luft, warmes Meer. Wenn doch ein tief durch kommt entsteht extreme Gewitter Neigung wie vor ein paar Tagen durch Frankreich und Deutschland zog, weil es Kaltluft ist. In Paris hat es die ganze Nacht gedonnert und am Morgen immer noch.
Normal passiert das aber erst im August.
Die Tiefs können dann nur oberhalb vorbei und ziehen nach Norden oder unterhalb und kommen zu uns.
Gestern Abend sah es so aus, als müssten wir wieder umdrehen und zumindest zurück bis Saint Tropez. Denn je näher wir in den Osten kommen, umso häufiger und in Genua sogar die ganze Woche Gewitter.
Die Gewitter sind nicht einfach mehr Gewitter, sondern haben gezigt z.B. bei Rovinj dass sie mindestens 100 km/h haben können. Vor 3 Jahren hatten eine Kaltluft Front uns erreicht in Spanien mit 120 km/h und Hagel und Starkwind und zog dann weiter über Nacht nach Korsika und erreichte 251km/h und zerstörte dort alle Schiffe auf Kleinteile. Eines davon haben wir gekannt, weil es von einem Bekannten war.
10.00 Morgen Routine: Ich bereite das gesunde Frühstück, Kurt studiert das Wetter bei allen möglichen Wetter Berichten. Die Gewitter Neigung in allen Orten, wo wir hinwollen ist so gut wie nicht mehr da und hat sich in der Nacht aufgelöst.
Sollen wir es wagen weiter zu fahren?
Ab Freitag steht wieder einheitlich Gewitter in Genua, aber da sollten wir schon südlicher sein.
Wir haben wieder leichten Ostwind, aber er sollte von Stunde zu Stunde leichter werden und nachts wieder fast ganz aufhören.
………. und wenn wir uns dann geeinigt haben, dann wird´s auf einmal hektisch. ich versuche alles wegzuräumen, was umfallen kann während der Fahrt, inklusive Tisch und Sessel. Kurt bereitet uns auf meinen Wunsch noch Trinkwasser, noch ein paar Kontrollblicke, Wäsche entfernen,……
und dann geht´s los.
Den Flughafen von Nizza muss man großräumig umfahren, damit die Flieger ausreichend Platz für Landung und Start haben. Es ist immer wieder faszinierend wie sich solch eine große Maschine plötzlich in die Luft abhebt und seine Kurve zieht.
Weiter geht es an Nizza und Villefranche, wo überall nurmehr ein Kreuzfahrtschiff anlegen darf und das ist schon viel, wenn man bedenkt dass dann 3000 Passagiere durch das kleine Villefranche stapfen.
Ab dem Cap Ferrat ist es Neuland für uns! Sehr spannend was uns hier erwarten wird.
Monaco – Bordighera – Sanremo – San Stefano – Imperia
Monaco kann man nicht übersehen. Unglaublich was sie aus dieser Ecke gemacht haben. Alle Industrie, Garagen, Müllabfuhr, Kanal,…… ist tief unter der Erde.
Viele Orte kennen wir von der Autobahn, wenn wir sehnsüchtig beim Fahren versuchen, das Meer zu sehen.
Wunderschön ist die italienische Riviera, wirklich sehenswert diese kleinen Orte. Aber wir sind ja auf der Durchreise.
19.00 Wir erreichen Imperia, wunderschön auf einem Hügel liegend und die Kathedrale thront oben auf. Umwerfend! Ich möchte an Land!
Die Fahrt war ruhig, mit wenig Wind, aber sehr heiß. Wir haben immer nach Schatten gesucht.
20.00 Wir fahren mit dem Beiboot an Land auf der Suche nach einer Aussteige Möglichkeit. Es ist ein riesiger, teurer Yacht Hafen. Aber wir wollen wir ja nur das Beiboot irgendwo unauffällig platzieren.
Wir finden das Beiboot vom schweizer Segelboot neben unserem Ankerplatz und hängen das Beiboot dazu.
Auf geht´s! Ich möchte da rauf zur Kathedrale, aber wir finden nicht wirklich eine Straße nach oben. An der Hafen Promenade spielt ein Musiker Gitarre und singt wunderschön dazu.
Nach langem finden wir Stufen nach oben und landen in einer Villen Gegend. Wunderschöne, alte Prachtvillen sind am Weg zu sehen und immer wieder sieht man runter zum Meer.
Und wir können auch unser Schiff sehen.
Schließlich gehen wir der Blasmusik nach und langen mitten in einer Prozession des heiligen Petrus. Männer in weißen Gewändern tragen die Statue durch die Gassen der Stadt, trotz der großen Hitze. Im Internet steht Imperia liebt Prozessionen das ganze Jahr lang.
Wir bleiben noch lange in Imperia. Es ist ein wunderschöner Ort.
Wir laufen noch die riesige Hafenmauer ab bis wir keine Schritte mehr tun wollen und fahren dann zurück zum Schiff.
Das Panorama ist umwerfend, die beleuchtete Stadt, die Sichel des Mondes genau drüber. Welch ein Anblick!
Es ist immer noch sehr mild, ich möchte gar nicht ins Bett, sondern ewig hier am Deck sitzen bleiben und dem Mond beim Untergehen zusehen.
0.00 Es hilft nicht, wir müssen ein bisschen schlafen.
Imperia wir kommen wieder!