3:00 Der Südwind hat aufgehört. Dünung rollt in die Bucht und unser Schiff schaukelt ein wenig von links nach rechts. wir schlafen weiter.
8.30 Kurt studiert schon den Wetterbericht. Im Moment ist immer noch Südwind, der aber dann umschlägt Morgen auf Mistral. d.h. wir müssen hier weg, spätestens Morgen.
Aber Kurt möchte sich bewegen und hier darf er ja nicht an Land, daher ist es nicht die perfekte Ankerbucht.
Idealerweise sollten wir bis Porto Ferraio, auch wenn heute noch Südwind weht. Aber je genauer wir dies betrachten, umso mehr stellen wir fest, dass wir nicht ums Kap kommen und dann über eine Stunde gegen den wehenden Südwind fahren wollen. Auf dieser Strecke hat er sicher schon große Wellen aufgebaut, wir benötigen viel mehr Diesel weil wir ja gegen den Wind fahren und Spaß macht dann das Gehüpfe über die Wellen auch nicht.
d.h. wie tun wir? Bleiben wir noch eine Nacht hier, aber Kurt will sich ja bewegen. Wir können zur Hauptstadt fahren und fragen, ob es eine freie Boje gibt über Nacht, dann können wir den ganzen Tag spazieren gehen.
Ich schreibe sofort ein SMS am Stefano. Im Moment ist nichts frei, wir sollen uns um 18.30 nochmal melden.
Die Strecke bis gegenüber von Porto Ferraio ist ok, meist kommt der Wind noch vom Land und erzeugt keine Wellen. Segeln können wir nicht, da er ja von vorne kommt.
Wir finden einen Sandfleck ohne Seegras, zumindest fühlt es sich so an, für unseren Anker. Bevor wir aber unser Schiff alleine lassen, muss Kurt den Anker betauchen, ob er gut liegt, eingegraben, oder vielleicht wieder nur auf einer Steinplatte.
Der Anker kann man sagen, liegt beinahe dort, wo er vor einer Woche war, aber im Sand eingegraben.
Der Wind hat noch immer 25 Knoten, sollte aber schwächer werden.
Wir haben angefragt bei Stafano, ob er eine freie Boje für uns hat. Vormittag war nichts frei. Wir sollen uns um 18.30 wieder melden.
18.30 Es gibt keine freie Boje. Ist mir nur Recht. Es ist schon recht ruhig hier geworden, der wind hat sich beruhigt, der Anker hält gut, wir fahren an Land.
Magazzini, ein winziger Ort. Hier gibt es praktisch gar nichts außer einem Restaurant, 2 kleinen Hotels, ein winziger Naturstrand,……aber er hat eine wunderbare, energievolle Ausstrahlung. Schon beim letzten Besuch ist es uns aufgefallen.
und jetzt wo der Wind aufgehört hat ist es sooooo still, einfach nur still, ungewöhnlich still. ganz leicht rollen die kleinen Wellen ran und machen ein kurzes Geräusch einer Brandung.
Kaum zu glauben, dass es noch vor 2 Tagen 40 Knoten Sturm hatte und jetzt 2 Knoten und Stille.
Wir gehen eine Runde im Kreis. Es gibt viele kleine Bauern, Agriculture, die ihre Produkte anbieten.
Über den Strand geht es wieder zurück zum Beiboot. Der Strand ist voll mit hartem Seegras, auf dem man gehen kann und es dient auch dem Schutz der Küste und wird nicht entfernt.
21:00 Die Sonne geht wieder in wunderschönen Farben hinter Porto Ferraio unter. wir gehen nochmal schwimmen, es ist so angenehm glatt das Meer jetzt, so wie ich es liebe.
….. und sitzen noch eine Weile am Deck und genießen die Ruhe.