9.00 große Wellen rollen ran, aber es weht fast kein Wind. Ich geh jetzt nicht schwimmen, aber schauen könnt ich ja wie hoch die Wasser Temperatur ist. 26 Grad da geh ich natürlich schon schwimmen.
Wir wollen hier weg. Kurt war noch eine Weile am Hundeplatz gestern Nacht. Ich hab um Mitternacht unser Bett ausprobiert. Das links rechts Geschaukel war aber kein Problem und ich hab wie ein Baby geschlafen. Wahrscheinlich durch dieses Geschaukel.
Der Wetterbericht sagt weiterhin Chaos voraus. Wir haben es auch nicht anders erwartet. Vom Atlantik kommen unzählige Störungen rein und bewegen sich langsam durchs Mittelmeer am Weg zu uns.
Wir sind immer noch im Schutz von Korsika und Sardinien. Gut dass wir heuer nicht auf den Balearen sind. Da ist immer wieder Sturm und Gewitter.
Der Anker macht ein bisschen Schwierigkeiten beim Hochziehen. Hat er sich doch wieder um einen Felsen gelegt. Aber man kann sagen, er hat bestens gehalten dadurch.
Auf der ersten Strecke haben wir große Wellen. Noch aufgepeitscht durch die sich kreuzenden Fähren, und im Moment immer mehr werdenden Motorboote und Motor Yachten.
Aber sehr hübsch bemalt sind die Fähren, jede anders.
Ich nütze die Fahrt als Training und versuche jede Welle ohne anhalten auszugleichen. Das ist ein großartiges Training, aber nach 2 Stunden schon in den Beinen spürbar, als hätte ich eine anstrengende Stunde abgehalten.
Segel können wir nicht aufziehen, da der Wind bei jedem Kap die Richtung wechselt.
Vorbei an Rio Marina, wo unsere Kinder, als sie klein waren, mit Hammer und Meisel ausgerüstet, im Bergwerk nach Mineralien stemmen durften. Ich weiß nicht, ob das noch angeboten wird und ob noch jemand daran Interesse hat. Damals war es ein Hype und sie waren mit vollem Eifer dabei.
Wir kommen gut voran. Der Ankerplatz Porto Azzurro sieht von der Ferne stark belegt aus, aber ich bestelle schnell einen schönen Liegeplatz und einige Boote verlassen die Bucht. Dankeschön!
Wir finden einen wunderschönen Platz auf haltendem Sand, in der Mitte der Bucht.
Wasser bereiten ist jetzt das zweit Wichtigste. Kurt´s selbst gebauter Generator erzeugt in der Stunde 300 Liter sauberstes Trinkwasser. Mit einem Prüfgerät kontrollieren wir die ppm. Anschließend werden immer noch alle Trinkflaschen gefüllt, damit wir frisches Wasser haben, das nicht aus dem Tank kommt, weil es dann noch besser schmeckt.
Heute gibt es ein Thunfisch Sugo mit Spaghetti, vielen Gewürzen, Zwiebel, Knoblauch in Tomatensauce.
Der Wind hat im Moment nur 7 Knoten. Das wäre ideal zum Paddeln, aber ich will ja noch schreiben. Ich entscheide weiter zu schreiben.
Schlecht entschieden. Mittlerweile hat der Wind 12 Knoten an Stärke und ich darf ordentlich hineinstechen mit dem Paddel ins Meer, um voran zu kommen. Aber ich bin Kurt´s Begleitung beim Kontrollgang ob der Anker gut liegt.
Unser Anker hat sich gut eingegraben, aber als wir ankamen, wehte der Wind aus der anderen Richtung. d.h. der Anker hat sich in die falsche Richtung eingegraben. Freitag, Samstag kommt Regen und Gewitter. Vorher sollten wir ihn nochmals raus ziehen und nach Westen einfahren.
Vielleicht wollen wir dies Morgen Vormittag tun, wenn ein paar Boote die Bucht verlassen.
Wir sollten noch in den Supermarkt fahren und verbinden den Landgang gleich mit einem Spaziergang im schönen Porto Azzurro.
Der Supermarkt schließt um 20.30!
Am Rückweg drehen wir noch eine große Runde in der Bucht mit dem Beiboot.
Kleine Entchen schwimmen durch die große Bucht am Weg zu ihren Schlafplatz, schön brav hintereinander. Im Hafen haben wir sie zuletzt gesehen, wie sie von den Restaurant Gästen mit Brot gefüttert wurden.
Im Ort beginnt ein live Konzert. zum Glück ist es nicht so laut bis zu uns in die Bucht.