Freitag, 25.7.2025 – Wir sind weiter auf der Hut!

2.00 ein paar Regentropfen fallen.

7.00 Es nieselt ein wenig, hört aber schnell wieder auf. Scheinbar nur eine Wolke, die uns streift.

10.00 Alle Gewitter und Regenwolken sind nach Nordosten abgezogen, ohne uns nochmal zu streifen.

Die Luft ist kühler. Man merkt dass weit entfernt kalter Mistral weht.

Die Windböen, die durch die Bucht jagen sind kurz und stark. Dann ist wieder sanfter Grundwind.

Die Wasser Temperatur beträgt 25,7 Grad. Das ist auszuhalten, also rein ins Nass und mit den Flossen das Schiff umrunden! Wenn die starke Windböe kommt, dreht sich das Schiff weg und ich muss ihm nach schwimmen. Aber es dauert immer nur kurz.

Wir bereiten ein großes Frühstück. Noch hab ich genug unterschiedliche Früchte.

Wir wollen gerne an Land uns bewegen, müssen nur davor nochmal genau auf das Wetter achten. Wir haben alles aus dem Cockpit geräumt, das nass werden könnte.

Der kleine Timo ruft uns an, um uns zu erzählen, dass er schon ein Rettungsauto nach Lego Anleitung alleine zusammen gebaut hat, während der Kleine schlief und dass er sich eine Hüpfburg für seine Geburtstagsparty wünscht. Sie wird von einer Firma am Geburtstag in der Früh gebracht, aufgestellt und abends wieder abgebaut und abgeholt.

Köstlich welche Ideen sie immer haben.

Ich geh nochmal schwimmen, dann darf Kurt schneiden. Er hat schon wieder Hunger.

16.00 Der Wind wird stärker und jagt durch die Bucht. Bei diesem Wetter will Kurt unser Schiff nicht alleine lassen. Immer wieder kommen Boote in die Bucht, um noch einen sicheren Ankerplatz zu finden.

17.00 Wir haben´s verpasst. Jetzt ist´s nicht mehr möglich an Land zu gehen gemeinsam. Oje!

Nur essen und das Wetter überwachen ist auch keine Alternative. Ich möchte laufen gehen. Freiwillig bringt Kurt mich an Land. Er möchte sowieso nicht mit laufen. Schade, denke ich. Vor ein paar Stunden hätten wir noch beide an Land gehen können.

Das Problem des Wetterberichtes ist, dass wir um 9.00 und um 21.00 einen neuen, aktualisierten Bericht bekommen. Dazwischen müssen wir vom Alten ablesen, der dann oft nicht mehr stimmt.

17.30 Kurt bringt mich an Land und ich laufe zur Barbarossa Bucht.

Es ist eine wunderschöne Strecke an der Steilküste, kein Wind dort oben. Der Weg führt zwischen Föhren und Schilf auf Schotterboden und die komplette Strecke seh ich runter zum Meer.  Wirklich schön!

3,5 km werden es hin und zurück. Das ist nicht viel aber ok für meine Hüfte. Sie beschwert sich nicht und das ist gut.

Kurt holt mich wieder ab und kaum sind wir am Schiff, beginnt der Wind so richtig durch die Bucht zu fetzen. Fast alle Anker halten die starken, kurzen, aggressiven Böen gut aus, nur wenn er auf Seegras liegt, reißt der Sturm den Anker aus. So passiert es immer wieder im vorderen Teil der Bucht. Dort ist viel Seegras, weiter hinten Sand.

Wir beobachten die Schiffe, die noch in die Bucht kommen und halten weiter Wache. Zum Glück hält unser Anker sehr gut, sagt die Ankerkontrolle am Handy.

Laut neuem Wetterbericht soll es ab 1.00 ruhiger werden.

Vielleicht kommen wir ja Morgen Vormittag gemeinsam an Land.

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