2.00 Dünung beginnt. Es ist völlig windstill wie gestern Nacht. Irgendwo da draußen weht schon starker Wind. Die Dünung reist voraus.
5.00 Ein lautes “dock” weckt uns auf, ein 2. “dock” lässt uns aufspringen, beim 3. “dock” steht Kurt schon nackt vorne am Ausleger und versucht mit dem Boots Haken die riesige Segelyacht von uns wegzudrücken. Sein Anker hat eindeutig nicht gehalten und er trieb quer auf uns zu.
Scheinbar hat er keine Ankerwache und nicht bemerkt, dass der Anker rutscht.
Welch eine Aufregung. Wir haben 20 Knoten von draußen und die Boote und Schiffe sind natürlich den hohen Wellen ausgesetzt.
Die große Segelyacht benötigt bis 6.00 um den Anker zu liften. Während wir immer wieder auf unserer Ankerwache überwacht haben, ob sie unseren Anker gleich mit ausreißen. Aber alles geht gut und schließlich gehen sie weiter draußen wieder neu vor Anker.
Wir bleiben noch ein wenig auf. bei einigen kleinen Motorbooten haben die hohen Wellen auch den Anker gelöst und sie müssen neu Ankern.
Es ist Glück dass es so hell war durch die Sternenklare Nacht und wir alles gut beobachten konnten.
Wir schlüpfen nochmal ins Bett nach der Aufregung und schlafen noch ein bisschen weiter.
12.00 Nochmal einkaufen fahren in den Supermarkt. Bald geht es ja los und weg von hier.
Kurt geht tauchen um die Propeller zu polieren, damit sie nicht Geschwindigkeit kosten auf der Fahrt. Anschließend reinigt er noch das gesamte Unterwasserschiff. er ist etwas zittrig danach, war es ja sehr anstrengend.
Eine Kundin bittet mich um Hilfe. Ich mach ihr eine Fernbehandlung.
In der Zwischenzeit füllt sich die Bucht, wie auch die letzten beiden Samstage. Unzählige Segelboote schlichten sich hinein. Dazwischen noch kleine Motorboote und Gommonisten. sie schlafen in ihrem Gummiboot.
Es ist wirklich extrem voll hier.
Hoffentlich kommt nicht das Wetter, das Meteo France angesagt hat. Er ist der Einzige der Wetterdienste, der zwischen 10.00 und 12.00 sehr starken Sturm voraussagt. Das wäre eine Katastrophe hier mit den vielen Booten und meist ungenügenden Ankern.
Wir bereiten auf jeden Fall alles Sturmfest vor.
22.00 Wir fahren nochmal in den Ort. Ein Großeinsatz der Feuerwehr bei einem Regatta Schiff findet gerade statt. Sie haben es gerade noch bis zum Hafen geschafft. Wegen einem Leck ist so viel Wasser eingedrungen, dass die Pumpe es nicht mehr geschafft hat. Somit haben sie die Küstenwache gerufen und diese haben die Feuerwehr geschickt. Sie haben mit einer starken Pumpe große Mengen raus gepumpt, etwas repariert und fuhren dann wieder. Die eigene Pumpe läuft weiterhin, haben wir gehört beim Vorbei gehen.
Zum Glück funktioniert die Zusammenarbeit in zivilisierten Ländern so gut.
0.00 Wir fahren zurück zum Schiff, räumen noch alles weg und kontrollieren, ob alles passt für Morgen.
Ein Meer von Ankerlichtern!
Dann können wir nur noch hoffen, dass sich der Wetterbericht irrt.