7.30 Ich hab tief und fest geschlafen und bin schon völlig wach.
Der Himmel ist völlig verhangen in tiefen Wolken unterschiedlichster grau Tönen, dazwischen eine kleine Ecke Sonnenaufgang.
9 Boote stehen mittlerweile in dieser riesigen Bucht. Hier sind wir gegen Südwinde geschützt, aber nicht gegen Mistral.
11.00 Ein letztes Mal ziehen wir den Anker raus. Er war gut eingefahren, hier ist schlammiger Grund und er hält sehr gut.
Dann geht es schon zum Kanal du Rhone, wo wir im Stadthafen Port St. Louis 2 Nächte gebucht haben. Zum Glück sieht man auf unserem Karten Ploter die alten Linien, wo wir schon mal gefahren sind. Denn in dieser riesigen Lagune ist es so schwer sich zu orientieren. So brauchen wir nur den alten Linien nach fahren.
Vor unserer Marina stehen sie schon wieder in Päckchen und ich bin sicher, dass nicht alle, die dort stehen, auch wirklich Morgen gekrant werden. Die Marina hat alle Kunden aufmerksam gemacht, dass sie einen Tag vor dem Kranen und einen danach hier am Kai liegen dürfen. Aber in Frankreich wird das nicht so genau genommen. Viele liegen hier tagelang und ersparen sich somit die Hafengebühren. Aber es ist nicht in Ordnung.
Aber solange sie nicht energischer durchgreifen, wird hier nichts passieren.
Wir fahren Donnerstag Nachmittag hier weg vom Ort und direkt ins Kranbecken hinein, das nicht so oft benützt wird. Außerdem haben wir Freitag 8.00 als erste Kran Termin.
12.00 Zwei Marineros helfen uns beim Anlegen. Dieses Mal liegen wir nicht am Kat Steg, sondern wie die Großen auf der riesigen Kaimauer.
Ein kleiner Vogel hüpft besorgt auf der Mauer herum, mit einem Wurm im Maul. Wir nehmen an, er hat in der Kaimauer in einem Loch Junge zu füttern. Kurt lässt unser Boot ein Stück weiter weg von der Hafenmauer, sodass sie hinfliegen und ihre Jungen füttern können.
Ich geh ins Hafenbüro mit den Boots Dokumenten.
Der Supermarkt ist gleich ums Eck. Das ist auch wunderbar, dann geh ich da gleich mal hin.
Was mich besonders freut, ist dass der Mittwoch Wochenmarkt wirklich fast vor dem Schiff abgehalten wird. Normalerweise muss ich immer von der Marina 20 Minuten hier her rollern. Das wird Morgen ein Genuss. Außerdem kann ich alleine aus- und einsteigen und benötige keinen Skipper.
16.00 Wir bauen unsere Roller zusammen und rollern den Hafen ab und bis zum Kat Steg. Während des ganzen Urlaubes haben wir sie nicht benützt, weil wir lieber gegangen sind. Außerdem ist es sehr kompliziert, sie mit dem Beiboot an Land zu bringen.
19.00 Ich hab noch eine Pilates Stunde.
21.00 Die Gelsen kommen. Wir haben schon wieder vergessen, wie das hier ist. Es funktioniert nur mit Anziehen und einschmieren zu dieser Abendstunde.
Wir drehen noch eine Runde zu Fuß! Es hat noch angenehme 26 Grad.
Es sollte schon längst gewittern. So viel zum Wetterbericht und dass er nie stimmt.