Montag, 30.7.2012 – Auf übers Meer! Auf wiedersehen Ibiza!

5.00 Der Wecker läutet. Es ist noch stockfinster und wir einigen uns noch 30 Minuten weiter zu schlafen.

5.30 Immer noch finster, aber wir stehn auf u bereiten uns ein kleines Frühstück und warten auf die Dämmerung. Ein Hahn kräht!

6.30 Es wird schon hell und wir legen mit Fahrlicht ab.

Am Horizont erscheinen 3 Segelboote. Auch sie haben den heutigen Tag zur Überfahrt gewählt u sind genau auf Kurs. Beruhigend, jetzt sind wir zu viert am Weg nach Valenzia. Lange Wellen von Osten, vom nächtlichen Wind sind zu spüren.

Wir Langschläfer sehn mal einen Sonnenaufgang! Ich kann schon verstehn, wenn jemand den Morgen liebt, denn es ist wirklich schön so zeitig in der Früh. Alles noch so friedlich, die Touristen schlafen noch, das Meer ist ruhig und fast glatt.

9.00 Ibiza ist aus unserer Sicht verschwunden. 2 Fischkutter kreuzen unseren Kurs, und am Horizont die 3 Segler, sonst nur Meer….

“Heute fahren wir übers große Meer! Das ist unsere längste Strecke mit 91 Seemeilen! ” sagt Kurt und grinst.

Der Wetterfunk sagt Valenzia 3Bft, später 4Bft aus SSO, passt wunderbar, so wie wir wollten.

Wir sitzen jeder auf einer Seite, ganz ruhig, werden eins mit dem Meer und den Bewegungen des Schiffes.

Zeit für Gedanken: ein paar Worte zu meiner neuen Yogastunde in Mauerbach gehen mir durch den Kopf und ich freu mich drauf.

Wir fahren mit Motor ca 7,5 Ktn, die 3 Segelboote kommen ganz langsam näher.

10.00 Die morgendliche Sonnenmilch Zeremonie beginnt. Kurt cremt sich nie ein, manchmal wird sogar er rot.

Ich schnall mir meinen Käferchenmantel um und wir legen uns ins Netz. Käferchenmantel ist eine tolle Sache, hat Flo aufgebracht. Man nehme eine doppelte Sesselauflage und hänge sie sich um mit Hilfe des Gummibandes. Somit hat man überall, wo man sich setzt einen Polster unterm Po und hinter dem Rücken.

10.30 Es ist Zeit für Schinken, Käse, frisch gebackenes Brot, Paprika, Karotten und Tomaten,…

In Spanien fällt es leicht, vegetarisch zu essen, wenn man sieht, was sie alles verkaufen und vorallem wies schmeckt.

Am Notebook seh ich daß da wo wir gerade fahren, es über 1200m Wassertiefe hat.

Minoen Lines kreuzt unseren Kurs. Haben wir schon griechische Gewässer erreicht und uns am Kompass vertan? Hihihi

Ikarus Palace – griechische Fähre wo fährt sie denn hin?

Es ist sehr beruhigend die 3 Segelboote vor uns zu haben u nicht ganz allein am Meer zu sein.

12.00 wir sind schon in der Hälfte. Das Abkratzen der beiden Rümpfe hat wirklich was gebracht. Jetzt gleitet das Schiff wieder durchs Wasser ohne von den vielen Muscheln und langjährigem Bewuchs gebremst zu werden. Kurt hat 4 Stunden akrobatisch im Wasser unter den Rümpfen herumgeturnt und geschabt. Für unsere lange Strecke bringt die Rumpfreinigung eine Zeitersparnis von 3-4 Stunden.

14.00 Die 3 Segler vor uns ziehen das Vorsegel auf – wir machen´s ihnen gleich.

Eine Balearia Fähre schiesst an uns mit Vollgas vorbei. sie hat sicherlich auch Valenzia als Ziel.

14.30 Der Wind dreht immer mehr und wir haben Rückenwind, wie wir es wollten. Ich möchte gerne Spinnaker fahren. Vorsegel runter, alle Leinen anbinden und vorbereiten und dann den großen Spinnaker rauf.

Mit dem Spinnaker fahren wir bis zur Hafeneinfahrt von Valenzia.

19.30 Wir liegen in der Marina Juan Carlos, in der im Juni der Grandprix veranstaltet wurde. Damals lagen wir mit den Kindern davor vor Anker und konnten nicht hinein, da alles gesperrt war.

Wir drehen noch eine Runde in der Marina und dann raus auf die Palmengesäumte Strandpromenade – wunderschön und ein Sandstrand bis zum Horizont, so breit wie eine Schipiste. Toll.

Wir haben´s geschafft – unsere 1. lange Strecke übers Meer. Prost mit einem Schluck spanischem Cava!

 

 

 

 

 

 

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