8.30 Kurt geht einheizen.
10.00 es ist überall zu heiß! in der Küche hat es 30 Grad, draußen auf der Terrasse 32 Grad durch die Sonne. Schnell die Heizung abdrehen. Was für ein verrücktes Wetter, ich sitze im Minikleid beim Frühstück und schwitze.
Offiziell soll es heute 20 Grad bekommen und wie immer blitzblau ohne auch nur ein einziges Wölkchen.
Kurt betrachtet seine beiden Schwerter und beschließt nochmal drüber zu streichen. Auch versucht er das Gelcoat auf den ersten Stellen zu verteilen. Einfach nur aus Versuchszwecken und wie es sich mit dem Schleifen verhält. Wir wissen immer noch nicht, ob wir Lack oder Gelcoat auftragen werden. Da wird er noch viele Internetseiten besuchen müssen, um sich zu informieren. Wenn mal Lack am Deck ist, dann ist es nicht mehr Original, sondern ein gestrichenes Schiff und verliert an Wert. Aber werden wir es schaffen, das Gelcoat zu verarbeiten. Außerdem muss man vorher das Deck bis auf die Polyester Fasern abschleifen, jede Stelle.
Na mal sehen.
Wisst ihr wo ich nach dem Frühstück hin gehe? Natürlich wisst ihr das, auf den Strand zu meiner Palme.
Aber heute ist es zu warm. Ich muss ein paar Kleidungsstücke weglassen.
Entlang des Strandes ist ein richtiger Canyon aus Sand entstanden, durch die Brandung, mindestens 2m hoch, den man nicht besteigen kann. D.h. da kommt man nicht mehr hinauf zum Strand, nicht mal auf allen Vieren.
Kurt ist beschäftigt.
Heute ist der perfekte Tag zum Laufen, aber ich darf nicht viel anziehen. Das ist schon verrückt. Und trotz dünnen Spaghettiträgern war mir viel zu heiß. Es fühlte sich an wie Mallorca im Juni.
Aber vielleicht ist es immer so schön hier im Jänner. Wir fahren ja normalerweise Anfang Jänner heim.
Wenn ich das Blau des Himmels ansehe, und das ist so intensiv und schön fällt mir Peter Cornelius ein mit seinem Lied – du i kenn di – des blau des losst si mit gor nix anders vergleichen. Unsere Generation kennt das Lied!
Ich bereite uns einen großen Berg Spaghetti mit Thunfisch, um meine verlorenen Kalorien wieder aufzufüllen.
15.00 Wir sitzen auf der Veranda bei geöffneter Türe, weil es zu heiß ist und trinken Kaffee. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. 36 Grad war das Meiste. Dabei ist das Verdeck nur ein dünnes Plastik mit blauem Rand. Aber im Unterschied zu uns zuhause scheint hier die Sonne.
Kurt ist fertig mit Schleifen und auftragen. Jetzt muss es trocknen. Er möchte in die Lagune gehen. Huch da war ich ja schon beim Laufen, aber gerne gehen wir nochmal und genießen die Sonnenstrahlen und den milden Wind.
21.000 Schritte hab ich jetzt und 14km! Fleissig!