Montag, 29.7.2013 – Regen klopft an unser Fenster!

7:00 Regentropfen wecken uns auf! Zur Kontrolle, ob alle Fenster gut zu sind und um die Wäsche abzunehmen, steh ich auf. Zu dem Zweck mach ich natürlich gleich einen Kontrollblick. Schnell Handtücher und Straßenschuhe reinholen.

Wir haben uns gestern mit 100m Abstand nahe zur obersten Marina geankert, weil wir dort vor dem unguten Ostwind geschützt sind. Beim Rundblick fällt mir auf, daß der Wind jetzt aber vom Meer kommt.

“Du Kurt, der wind kommt jetzt aber aus der anderen Richtung!?” Kurt schaut mich an, ist sofort hellwach, rennt raus, startet die Motoren und sagt noch: Bring die Segelschutzkleidung bitte schnell!”

Dann geht’s eigentlich schon los, mehr Zeit zum Überlegen hatten wir nicht. Der Regen wird stärker, der Wind wird stärker, große Wellen entstehen, das Wasser hat silberne Farbe. Kurt bleibt mit Segelkleidung unter den Sonnenkollektoren stehen. Von dem Spalt, von dem aus man nach vor sieht, schießt ihm das Regenwasser isn Gesicht und der Wind wird stärker. Plötzlich sehen wir nicht mehr, wo die Marinamauer ist, wo ist Land und wo ist das Meer und der Wind wird stärker. Wir erreichen in dieser kurzen Zeit, 51,8 Knoten, das ist Windstärke 10 und bedeutet 100 km/h. Kurt hält sich drußen fest, wir, gabi und ich drinnen. Ich beginne Meistersymbole und CR in der Luft über das Schiff zu zeichnen.

Wir sehen gar nichts, Kurt steht voll im Wind und im Regen. Nach ungefähr einer Stunde, wird der Wind schwächer und es beginnt rundherum zu blitzen. wir tunken das ein dringende Wasser auf, Kurt steht beim Gashebel und hilft dem Anker nicht auszureißen, denn das brauchen wir jetzt nicht!

8:30 Es ist leichter geworden und wir sehen wieder die Marinamauer. Rundherum blitzt es gewaltig. Kurt ist ordentlich durchnässt.

Wir haben schlottrige Knie und legen uns kurz hin. 1 Stunde später dreht der Wind um und kommt als Mistral von Richtung Antibes. Innerhalb kurzer Zeit haben wir 20-25 ktn Wind und wieder ordentlich große Mistralwellen!

Wir flüchten sozusagen vor dem Mistral und seinen Wellen und fahren 45 Minuten nach Antibes. Dort weht zwar auch Mistral aber er kommt vom Land und kann keine Wellen bilden.

Übungsweise ankern wir mit 2 Anker, voreinander. Schließlich wollen wir ein paar Stunden in Antibes bleiben und das Schiff sehr sicher bei Mistral hier verankern. Es gibt noch 20 Knoten Wind, aber wenig Wellen.

Umziehen und in die Stadt. Wir müssen unser Internet verlängern, da wir in 2 Wochen 2 GB verbraucht haben und wollen noch eine 2. Solardusche kaufen. die bewährt sich wunderbar und alle duschen so gerne im Freien!

Der Wind wird schwächer gegen Abend und wir beschließen erst in der Früh mit Gabi zum Flughafen zu fahren und bleiben über Nacht vor Antibes. Wir liegen hier viel ruhiger, wie es im Moment aussieht.

Gabi´s letzte Nacht am Schiff. Es hat ihr sehr gut gefallen und sie hat sich gut angepasst und mitgeholfen beim Segeln, kochen, einkaufen,……

Danke Gabi! Schön war die Woche mit Dir!

 

 

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