Jetzt haben wir seit Anbeginn des Urlaubes nur Hoch gesehen am Wetterbericht. Nur ganz selten hat sich ein tief dazugedrängt und sich gleich wieder aufgelöst. Im Moment sind nur tief da! Was soll denn das!
Morgen gibt es starken Mistral, der nicht nur bis Marseille reicht, sondern sogar bis Genua und sich über Korsika und Sardinien zu uns runter bewegt. Brauchen wir das? Der englische Wetterbericht, der gestern gut gepasst hat, sagt Gewitter an mit 32 Knoten.
Was tun?
Bleiben wir in der Quallenbucht mit glasklarem, blitzblauem Wasser, dann brauchen wir wieder einen 2. Anker und müssen neu ankern. Oder fahren wir zurück vor die Stadt und ankern dort im Sand gleich mit 2 Anker. Dort hatten wir vor 3 Jahren schon ein Gewitter mit 39 Knoten wind und alles hat gut gehalten.
Nachdem wir sowieso nicht ins Wasser gehen können – unentwegt schreit jemand auf und hüpft aus dem Wasser beim anblick der Quallen – fahren wir wieder vor die Stadt.
Hei! Unser Stegnachbar aus Saint Cyprien, er liegt 3 Boote hinter uns in der Marina, ankert hinter uns. wir haben ihn sofort erkannt. Wie er wohl gefahren ist, auch so wie wir, Barcelona, Mallorca, Ibiza, Formentera! Köstlich!
Es ist sehr heiß! Im Schiff hat es über 46 Grad. Selbst das Duschwasser ist schon warm und aufgewärmt und keine Abkühlung mehr. Mit der Taucherbrille sieht Kurt daß es nicht hunderte von Quallen sind, sondern tausende und sie schweben alle in ca. 1 Meter Wassertiefe. Nur wenige kommen nach oben. Ich glaube, sie haben keine Freßfeinde mehr und vermehren sich deshalb so schnell!
Vielleicht leben sie hier, oder paaren sich hier,……. ich weiß ja auch nicht, warum so viele da sind, in den verschiedensten Größen, sogar ganz kleine, aber alle dunkelrot!
Nichts wie weg. Wir ankern wieder vor der Stadt, da sind wir zu fast allen Windrichtungen geschützt, egal was da morgen kommt. Kurt kontrolliert den Anker mit Tauchausrüstung und steckt ihn fester in den Sand.
Wir haben 2 Zirkaden an Bord. Sie sitzen auf der Genua und lärmen!
Ist leider nicht gut erkennbar, aber dafür hörbar!
Der englische Wetterbericht korrigiert, heute kein Gewitter, aber die nächsten Tage Starkwind bis 32 Knoten. Wir liegen hier gut und ankern wieder bei der roten Fahrwasser Begrenzungstonne.
Nach einer kleinen Entspannungsphase fahren wir in die Lagune, wo unser Supermarkt ist. Nachdem so viele Wellen von den Fähren sind, steh ich im Beiboot und halte mich an der Leine fest, wie in alten Zeiten. Zum Glück bin ich jahrelang Wasserski gefahren und kann Gleichgewicht halten.
Beginnender Sonnenuntergang in der Lagune!
Jeder unserer Wetterberichte sagt anderes Wetter für morgen Früh. Manche wenig Wind, manche 32 Knoten bereits um 8:00 früh. Na ich bin gespannt!
Gute Nacht meine Lieben!
