Freitag, 5.8.2022 – Samstag, 6.8.2022

Freitag: Es geht weiter. 9.00 Wir sind bereit. Anker haben und raus aufs Meer, rüber nach Menorca. Ca. 6 Stunden kann die Fahrt dauern, es sind über 30 Seemeilen.

Angesagt ist Wind unter 10 Knoten.

2 Stunden später haben wir 15 Knoten, ein wenig später 20 Knoten. so ist das mit dem Wetterbericht. Wir haben viele verschiedene Berichte, die wir täglich studieren, sogar bezahlte. Jeder Wetterdienst sagt etwas anderes voraus. Arome sagt unglaublich starken Wind rund um Barcelona um 20.00 – da sieht mir sehr nach Gewitter aus, was in dieser Gegend oft vorkommt. Hoffentlich kommt es nicht übers Meer zu den Balearen.

Wir ziehen die Genua auf und flitzen mit beinahe 9 Knoten und Motorunterstützung übers Meer und sind schon in 5 Stunden vor Cala  Galdana. Aber so wie Delphine schon gesagt hat, sind alle Calas so überfüllt dass Katamarane keinen Platz mehr finden.

Ich bin ein bisschen enttäuscht. Wir fahren weiter. Nach 2 weiteren misslungenen Versuchen einen Ankerplatz unter 10m tiefe in angenehmen Abstand zum nächsten zu finden, fahren wir an den langen Südstrand.

Da ist es ja viel schöner. Allerdings stehen viele große Yachten hier und nehmen den kleinen den Platz weg. Aber abends wird es schon wieder leerer werden. die meisten fahren zurück in den Hafen duschen, essen gehen,…..

Es geht noch starker Südostwind und große Wellen donnern in die Bucht. Mit dem Landgang muss ich noch ein bisschen warten.

20.00 Jetzt schnell sein.

In 1 Stunde geht die Sonne unter und hier am Strand wo keine Besiedelung ist, wird es richtig dunkel werden.

Beiboot runter, ausstatten mit Stirnlampe, Handy und Croqs – auf zum weichen,  weißen Sandstrand.

Mitten drin eine Herde wunderschöner, dunkler Pferde.

Es wird ein wunderschöner Abendspaziergang, obwohl Kurt jammert, dass er Sand in den Schuhen hat, was er gar nicht mag.

Im Schein der Stirnlampe gehen wir wieder zurück und suchen unser auf den Strand gezogenes Beiboot. Das erfordert sehr viele Ho-Ruck um zu zweit das Boot mit Motor so weit rauszuziehen, dass die nächste Welle es nicht befüllt, oder es wieder ins Meer treibt.

Der Wind lässt völlig nach, die Boote beginnen sich zum Land zu drehen. Morgen und Sonntag ist starker Mistral Wind. Aber hier sollten wir gut geschützt liegen, weil er ja übers Land kommt und keine Wellen machen kann.

Mal sehen.

Gute Nacht!

Samstag: wir haben nicht so gut geschlafen und auf Windgeräusche gewartet und geachtet, die zum Glück erst zu Mittag kamen. Aber wir haben wieder einmal unsere Decke zum Zudecken benützt, was wir die letzten Wochen gar nicht gebraucht haben.

Jetzt warten wir wie es hier ist bei Mistral und wie stark er wird.

Der lange Sandstrand und die Bucht davor füllt sich mit vielen Booten. Ist ja auch Wochenende. Ich muss meist meinen Anker bewachen, wenn Segelboote genau davor anlegen wollen.

19.00 Heute sind wir früher dran mit dem Landgang. Somit ist es nicht so schnell dunkel. Wir gehen den Pferdeweg, so heißt er Cami de Cavallos, über Stock und Stein, die Küste entlang und haben einen genialen Ausblick aufs Meer und wie die Küste aussieht. Diese Südküste ist wunderschön, vor allem wenn der Wind von Norden kommt und es keine Wellen gibt. Bei Südwind ist sie ungenießbar.

Ich kann viele schöne Fotos erstellen, sie folgen später.

Das Wetter bleibt ähnlich, der Mistral Wind wird sogar weniger und hört wieder über Nacht auf.

Ich lerne und übe täglich spanisch mithilfe einer App am Handy. Seit 40 Jahren mach ich täglich ein paar Übungen. Es ist spielerisch und macht viel Spaß!

Es ist immer noch soooo unvorstellbar heiß, vor allem wenn der Wind schwächer wird. Nachts kann man nur ohne Decke schlafen seit Wochen.

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