Montag, 19.2.2024 – Sturm, Sturm und nichts als Sturm!

Wir haben schlecht geschlafen. Pünktlich um 0.00 beginnt der Mistral Wind zu blasen, zuerst noch leicht und harmlos. Im Laufe der Nacht werden die Windgeräusche lauter und die Töne der Masten und Stahlseile höher.

Es ist jeden Tag immer wieder aufs Neue spannend, nach dem aufstehen die Wohnmobil Türe zu öffnen und raus zu fühlen. Ist es warm, oder kalt, windig oder ruhig, feucht oder trocken.

Heute bläst mir Wind entgegen und ich bekomme die Türe fast nicht auf. Na Wui! Da geht’s aber rund. Bei so vielen Schiffen, Masten und Stahlseilen ergibt solch ein Wind schon extrem laute Töne und starkes Vibrieren.

Wir gehen nach vorne zur Kaimauer. Tara ist weg. D.h. die 3 lauten Töne in der Früh waren von Tara beim Abfahren. Wahrscheinlich wollen sie den Wind nützen. Solch ein riesiges Schiff hat ja mit harmlosen 100 km/h kein Problem. sie waren schon auf ganz anderen Erdteilen. Bis zum Sommer geht die Reise bis Griechenland. Überall nehmen sie Meeresproben und werten sie aus.

Gegenüber von uns steht ein Segelschiff mit einem torkelnden Windgenerator. Theoretisch, laut Marina Vorschrift, sollte alles am Schiff Wind fest versorgt werden und dieser Windgenerator ist nicht gut versorgt. Er torkelt herum und macht sehr laute Geräusche. Ich hoffe, er bricht nicht ab und die Flügel sausen durch den Hafen.

Nachdem hier aber recht oft solch ein starker Wind weht, sind die meisten Schiffe gut versorgt und die Marina Angestellten machen ständig Kontroll Fahrten mit ihren Golfwagerln.

Ich bekomme endlich die blaue Farbe. Die Leistchen, die noch gestrichen werden müssen hab ich am Anfang des Urlaubes bereits geschliffen. Seitdem warte ich auf das Anrühren der schönen blauen Farbe. Naja! gut Ding braucht Weile.

Kurt ist in den Auslegern und kontrolliert, was noch alles fertigzustellen und auszuräumen ist.

Wir gehen raus auf die Straße. Zuerst hatte es über 50 Knoten, das sind knappe 100 km/h. Mittlerweile sind es über 60 Knoten, d.h. beinahe 120 km/h. Jetzt kann ich nicht mehr alleine auf der Straße gehen. Es bläst mich einfach um.

Kurt darf mich jetzt nicht auslassen.

Unsere Kleidung ist schon im Wohnmobil. Ich beginne heute mit der Durchsicht der  Lebensmittel.

Da wir schon 2x Mäuse und Ratten an Bord hatten, sie haben alles ruiniert und zerbissen, kommen alle Lebensmittel, die ich hier lasse und die nicht ablaufen in nächster Zeit in die Aluminium Kiste. Da können sie nicht hinein.

Ich glaube zwar nicht, dass es hier Nager gibt, aber sicher ist sicher.

Die wunderschöne goldene Stunde beginnt.

Bei Mistral könnte man sagen, die rote Stunde beginnt. So schöne, kräftige rot Töne.

Ich weiß nicht, ob wir uns heute nochmal weiter raus wagen als den einen Meter vom Schiff zum Wohnmobil. Aber wir werden sehen.

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