Samstag, 17.6.2023 – wir müssen einen Trockenplatz für unser Schiff suchen!

Unser Schiff ist seit 34 Jahren im Wasser. Durch die große Breite ist das Kranen und Herausheben in den meisten Häfen, wie auch hier  nicht möglich. Segelboote nutzen die Möglichkeit zum Kranen meist 1x jährlich, um Antifouling, Kupferanstrich, und den Rumpf zu reinigen.

Wir haben vor 10 Jahren einen riesigen Kran bestellt, der extra aus Perpignon kam um uns zu kranen. Raus und rein haben beinahe € 2.000,- damals schon gekostet. Das können wir natürlich nicht jedes Jahr machen, und der Kupfer Anstrich sollte auch eine Weile halten und Belege und Bewüchse verhindern.

Allerdings ist unser Hafen durch die einmündenden Kanäle so nährstoffreich, dass es nie richtig gut funktioniert war und immer Bewuchs am Rumpf waren.

Jedes Jahr bei der 1. Ausfahrt und sobald sauberes Wasser unter unserem Schiff war, haben wir versucht abzukratzen. Das ist tauchend wirklich anstrengend. Daher nützen wir die Hilfe des Tauchers und brauchen dann nurmehr nachbessern sobald wir unterwegs sind.

Wenn der Rumpf so stark bewachsen ist, dann bewegt sich der Katamaran wie eine lahme Ente, nicht wie ein schnelles Mehrrumpf Boot.

Mittlerweile ist es nötig den Kupferanstrich zu erneuern, auszubessern und den Rumpf mal ordentlich austrocknen zu lassen, damit wir sehen ob es Osmose hat. Wenn wir dies nicht tun, dann verliert das Schiff an Wert und kann auch völlig undicht werden, das nennt sich Osmose. Wasser tritt ins Polyester ein, was sehr schlimm ist. die Reparatur kostet € 30.000,-

Hier im Hafen ist noch dazu kein Kranbecken breit genug und im Moment auch kein Platz um uns an Land zu stellen, da gerade umgebaut wird.

Somit haben wir uns auf der Herfahrt Port St. Louis angesehen. Es ist ein riesiges Gelände und alle Schiffe stehen am Trockenen. Dort wollen wir so schnell wie möglich hin wechseln, d.h. im August und leider unseren netten Ort und Hafen für immer verlassen. Einmal gekündigt bekommt man keinen Stegplatz mehr, da es eine endlose Warteliste gibt.

Wir haben schon ein Angebot vom Port St. Louis, sie haben Platz für uns. Ein bisschen Wehmut ist schon dabei Saint Cyprien, seinen Strand, den kleinen Ort, die wunderschöne Lagune zu verlassen.

Port St. Louis wird uns auch gefallen, so hoffe ich aber es gibt dort unendlich viele Gelsen und wir müssen uns rüsten. Hier in Saint Cyprien gibt es keine Gelsen, da kein Süßwasser.

Wir sind einkaufen beim Bootshändler und schaffen viel auszuräumen und ins Wohnmobil zu stopfen. Das arme Auto ist schon ziemlich überlastet.

Wenn wir in Port St. Louis gekrant werden können wir nur mit einem Leihwagen hier her fahren, ca 3 Stunden um unser Wohnmobil zu holen und zum Schiff zu stellen.

Vielleicht schaffen wir im August auch noch ein bisschen abkratzen am Landplatz, dann kann der Rumpf austrocknen während wir nach Hause fahren.

So sind mal die wehmütigen Pläne für diesen Sommer.

Aber erstmals ist das Ausfahren wichtig. Möglicherweise können wir Ende nächster Woche raus aufs Meer, Richtung Marseille wo die Gäste ankommen. Mal sehen was der Wind zu unseren Plänen sagt.

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