Donnerstag, 9.8.2012 – weiter geht’s!

9.00 vollgetankt 170l Diesel, 20 Liter Super, 200 Liter Wasser

Jetzt sind wir richtig schwer! Und verlassen Badalona. Das Internet in der Marina war nicht brauchbar, ich konnte leider nichts tun.

Das Meer ist ruhig, kaum Wind angesagt, was uns natürlich freut.

10 Minuten später fast 20 Knoten Wind, die schlagartig einsetzen. Was soll denn das!

Unglaublich – wir haben geglaubt, am Meer ohne Ablenkung der Berge ist es leicht das Wetter präzise vorherzusagen.

2 Wetterberichte rufen wir 2x täglich auf – doch leider passts nur ganz selten!

Und hier muß man auf Mistral aus dem Golf von Lion achten, der innerhalb weniger Stunden Sturmspitzen erreichen kann und da sollte man auf keinen Fall unterwegs sein, steht in allen Reiseführern.

So arbeiten wir uns mit Gegenwind nah an der hübschen Küste an kleinen spanischen Badeorten mit Sandstrand hoch in den Norden.

Eigentlich wollen wir heute 50 Seemeilen schaffen, aber mal sehn was der Wind dazu zu sagen hat.

…und wieder der Zug in vorderster Front. Vom Strand aus kommt man ddurch Tunnels unter der Bahn durch, danach kommt erst der Ort dahinter.

Sieht doch aus wie Kleinbahn.

Der Wind wird nur ein bischen schwächer, Wellen kommen dazu!

Nach 2,5 Std Fahrt kontrollieren wir nochmals den Wetterbericht, ob sich etwas verändert hat an der Vorhersage. Aber die haben immer noch 2-4 Knoten Wind aus SO und wir haben aber in Wirklichkeit 15 Knoten aus NO.

So beschliessen wir eine Frühstückspause zu machen. Die kleinen orte an der Küste sind auch wirklich bezaubernd. Sehen aus wie bei meiner Kleinbahn Eisenbahn. Wir ankern vor einem größeren Hafenbecken in Arenys de mar.

Ich muß mal in Wien in einem Reisebüro nach Spanienreisen suchen und schauen ob man z.b. diesen ort auch buchen kann.

Da würde es vielen gefallen.

Ein Lidl und ein Burger king sind auch am Strand hinterm Zug natürlich.

Zusammenfassend kann ich sagen, daß die ersten 5 Stunden sehr mühsam waren. Wir haben gegen kurze hohe Wellen gefahren und das Schiff hat nicht so richtig einen Rhythmus gefunden und ist richtig gehoppelt. Erst als wir langsamer wurden und die Wellen kleiner wars besser. Fast die ganze Zeit hatten wir Wind von vorne oder höchstens 30 Grad. Nicht segelbar. Nachdem unsere Etappe 60 Seemeilen hatten, konnten wir auch nicht stundenlang raus aufs Meer kreuzen und zurück. Dann wär es Nacht geworden zum Ankommen.

Aber die nächsten 5 Stunden haben uns entschädigt und der Wind und die Wellen ließen nach und wunderschöne Strände mit klarem Wasser waren zu sehen. Teils Felsküste, unterbrochen mit einem kleinen Sandstrand. Burgen und Häuser auf den Klippen, ganz vorne.

…und immer wenn das Wasser ganz blau und ruhig und sauber wurde – stehenbleiben, Gang raus und rein ins Wasser. Wunderbar!

Um 20.00 waren wir dann in Palamos, einer großen Stadt mit riesiger Rede zum ankern. Das Wasser so klar, daß man zum Anker sah auf 7m. – so schön sauber, daß wir so spät abends noch ins Wasser gingen, ich zum schwimmen, Kurt den Anker kontrollieren mit Taucherbrille und Schnorchel.

Allerdings nur 24 Grad  – das war schön wärmer.

Nachts noch einen Rundgang durch die Stadt, auf Schnäppchensuche am spanischen Festland.

Aber kein Schnäppchen gefunden, nur Menschenmassen, viele Franzosen, oft in französisch beschriftet…. Naja Frankreich ist nicht mehr weit und die Franzosen machen hier Urlaub.

In der Nacht wieder Schwell und so geh ich mit Polster und Decke ausgerüstet wiedermal auf meinen Hündchenplatz.

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