7.30 Starke Windgeräusche sind zu hören. Vom Kajütbett aus sehen wir auf blauen Himmel. Wunderbar! Tramontana bläst, der winterliche Mistral. Er darf weiterblasen, da er meist die Wolken des feuchten Südwindes verbläst.
11.00 Auf, aufs Rad und zur Marina radeln. Ich möchte gerne die nächsten 3 Monate bezahlen und fahr zur Capitanerie. Wir haben grosses Glück mit unserem Marinaplatz. Im Sommer, wenn wir den Hafen verlassen, melden wir uns ab für meist 2 Monate. Wenn sie unseren Platz vermieten, bekommen wir 80% davon zurück. d.h. je länger wir auf Reise sind, umso mehr bekommen wir zurück. Marinaplätze sind rar, besonders in der Hochsaison, Juli und August. Finde ich großartig. Mitunter auch ein Grund, doch noch eine Weile hier zu bleiben. Auch an den Wind haben wir uns schon gewöhnt.
Kurt läuft schon auf den 16m Mast rauf, wie bei uns zuhaus die Stufen, ohne ausser Atem zu kommen.
Sieht nicht nur hoch aus, ist auch hoch!
Am Strand gibt es einen Haufen mit Treibgut, der im Dezember noch nicht da war.
Ganze Bäume mit riesigem Wurzelballen sind darunter. Denen möcht ich nicht während der Fahrt begegnen.
Ich denke Jänner, Feber sind die ungemütlichsten Monate hier, wie bei uns auch, nur dass es hier nicht den Schnee bis zur Türe weht, sondern den Sand.
Die Winterstürme erzeugen riesige Sanddünen bis auf die Strasse raus! Viel Arbeit für die Bagger, bis der Strand wieder benützbar ist.
Über Mittag helfe ich Kurt den Vorstag zu zerlegen, neues Stahlseil rein, zusammenbauen und wieder mit Mast und Schiff verbinden.
Es ist in der Sonne so warm daß ich mir ein paar Schichten ausziehen kann. Toll! Der Wind hat aufgehört und es ist wieder friedlich.
Unsere tägliche Radstrecke, tagsüber oder zumindest vor dem zu Bett gehen, führt durch die hübsche Palmenstrasse.
Schön ist es hier!
Wir tauschen noch den Aussenstecker, da der alte schon in sehr schlechtem Zustand ist und dann gehts ab ins Bettchen. Morgen wartet noch weitere Arbeit auf uns!