Sonntag, 16.8.2015 – Auf nach Valencia!

5:45 Der Wecker läutet. Ich krabbel aus dem Bett. Es ist ja noch völlig finster, schlafen wir noch ein bischen weiter.

6:15 Wecker läutet und man kann schon den Horizont sehen, wo die Sonne aufgeht. 2 Segelboote fahren bereits an uns vorbei, raus aufs Meer. jetzt aber flott! Anker rausziehen und auch raus aus der Ankerbucht mit Kurs 292 Grad auf Valencia, 80 Seemeilen.

   

Am Notebook ist schon die Route aufgezeigt und wir sollten ca 12 Stunden brauchen. Den Kompass verwenden wir nurmehr zur Kontrolle, ab und zu.

Anfangs Dünung vom gestrigen Wind, dann leichten Wind von hinten. Segel rauf und schaun, obs genügt. Zu wenig Wind, da brauchen wir 2 Tage länger. So bleiben die Segel nur unterstützend zu den Motoren.

Bis zur Hälfte haben wir zwischen 2 und 6 Knoten wind, meist von hinten. Ein Segelboot ist immer vor uns zu sehen. Er will vielleicht auch nach Valencia.

11:00 Die Fähre rauscht mit Vollgas auf uns zu. Wir werden etwas ausweichen müssen, damit sie uns nicht versenkt mit ihrer Heckwelle. Es ist die Katamaran Fähre, sie fährt nach Valencia. Ich denke wir sind genau auf ihrem Kurs, aber sie hat auch brav ausgewichen und ist zwischen uns und dem Segler durchgefahren.

Erst nach ca 20 Minuten spüren wir ihre Heckwellen, aber sie sind nicht so heftig, wie damals in Marseille der Frachter. Das war die stärkste Welle, die ich auf Sailhymen je erlebt habe. Dabei war der Frachter leer und ist langsam an uns vorbeigefahren, aber das hat schon gereicht!

14:00 Das Großsegel fällt mit einem lauten Geräusch in den Lazybag. Was tust du Kurt? Doch es war nicht Kurt sondern beim Großfall ist an der Mastspitze der Knoten abgerissen. Und was nun? Nachmittag soll Wind aufkommen und dann haben wir kein Großsegel. Kurt beschließt auf den mast zu steigen während wir mit Standgas langsam weiter fahren. 3 Stufen vorm Ende des Mastes gibt er auf. Der Mast schwankt so stark, dass es nicht möglich ist, bis hinauf zu steigen. Wir nehmen einfach einen anderen Strick und ziehen ihn das Großssegel ein Stück auf, besser bisschen als gar nicht.

Und weiter geht die Fahrt. Kurt ist froh, wieder unten zu sein. Das war ein großer Lernprozess, dass man nur in ruhigem Gewässer auf den Mast steigen kann.

18:00 wir sehen schon auf  die Kaimauer von Valenzia, haben mittlerweile über 20 Knoten Wind, aber immer noch von hinten, zum Glück. Die Wellen sind schon recht groß. Die letzten 20 Minuten fahren wir ohne Genua und wundern uns über den starken, zerrüttelnden Wellengang. Die Hafenmauer von Valencia ist so lange, dass sie so kräftige Unordnung ins Meer bringt, daß wir nur springen und hoppeln. Diese Strecke möchte ich nicht mit einer Lagoon fahren.

Ich bin sehr froh in den Hafen einzubiegen. Sofort ist das Wasser ruhig.

Wir kriegen einen ruhigen Hafenplatz für 4 Tage inklusive Strom und Wasser um knappe € 30,- pro Tag. Das ist immer noch wunderbar günstig für Valencia.

Willkommen! Wir haben einen großen Teil schon geschafft. Sofort nach dem Anlegen gehen wir zum Strand und wandern die volle Strandpromenade bis zum ende. Da wird Volleyball gespielt in der Nacht, getrommelt, gelaufen, gegessen mitten auf der Strandpromenade mit Tisch und Sessel,….. da ist Leben.

   

Ich erinnere mich an diesen unglaublich breiten Strand. Wir waren ja 2012 schon hier mit Sailhymen.

   

22:30 wir sind müde, es war ein anstrengender und langer Tag. Auf ins Bettchen, das ist die beste Idee jetzt und ausschlafen. Morgen werden wir wieder im Cockpit frühstücken.

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