Samstag, 20.8.2016 – Mistral weht!

9.00 ganz pünktlich, wie im Wetterbericht bestätigt, beginnt Mistral zu blasen. Zuerst ganz sanft und dann immer stärker. wir haben unseren anker gestern besonders gut eingefahren und der Lautsprecher, unsere Ankerwache ist aufgedreht.

Das Segelboot neben uns wird von der ersten stärkeren Böe losgerissen und sie müssen neu ankern. Immer mehr Boote kommen vom jetzt sehr windigen, anderen Ufer herüber, um hier Schutz zu suchen. Viele haben einen Pflugschahr Anker, der wie wir beobachtet haben und auch selbst hatten, vor Jahren, nicht gut hält im Sand.

Fast alle Franzosen haben unseren französischen Anker. Wir finden ihn immer wieder auf den unterschiedlichsten Booten und Schiffen in allen Größen. Wir haben im Frühjahr in Frankreich einen wirklich großen gekauft. Soweit ich mich zurück erinnern kann, hat er in diesem Sommer immer gut gehalten und das ist wirklich ein beruhigendes Gefühl.

Es ist für meine Verhältnisse kühl wenn Mistral weht und er hat einiges aufzuräumen an Wolken und hört meist erst auf, wenn der Himmel wieder blau ist.

Im Laufe des Tages sinkt dann die Luftfeuchtigkeit meist auf 10%!

16.30 Der Wind ist etwas leichter geworden. Kurt bringt mich an Land mit dem Beiboot. Ich schau mal, was in Roses so los ist. Leider wollen dies alle tun, da es ja zum Baden zu kalt ist. So sind in den Gassen wirklich viele Menschen.

19.00 Kurt kommt nach und wir gehen zur Citadelle von Roses,

eine riesige Stadtmauernanlage, noch viele Teile gut erhalten, Burggraben, und wieder Mauern.

Im Inneren findet heute das Electronic Festival statt, so laute Musik, als wäre unsere Bassbox aufgedreht am Schiff. Aber es ist sehr gute Musik und ich kenn jeden Hit.

Die Jugendlichen strömen mit Taschen voller Getränke ins Innere, wo das Festival abgeht.

wir sind eine Weile unterwegs, rund um die dicken Stadtmauern und den großen Graben. Die Festungsanlage ist ähnlich angeordnet wie Palmanova. Da sind wir vor Jahren stundenlang herummarschiert.

Auf den Palmen sitzen grüne Papageien. Sie haben dort ihre Nester und zwitschern nach unten.

Man muss genau hinsehen, um sie zu erkennen.

Jetzt noch schnell ein Sonntagsessen einkaufen und dann fahren wir wieder zurück zum Schiff. Der Wind sollte jetzt in der Nacht wieder stärker werden.

22.00 Mistral wütet wieder. Wir hatten gerade 29,5 Knoten. Aber der Anker ist bereits tief im Sand eingegraben und hält gut. Wir halten trotzdem noch weiter Wache!

This entry was posted in Allgemein. Bookmark the permalink.

Comments are closed.